Montag, 22. September 2008

Sonntagsflieger


Von stoisch gelassen bis schockiert wie ihr Versicherungsvertreter – Das Team Flying Classroom bloggt über die letzten Stunden vor dem Flugtag.

Nur noch wenige Stunden trennen uns vom Start beim 7. Red Bull Flugtag. Und eines können wir mit stoischer Gelassenheit behaupten: So vorbereitet wie diesmal waren wir noch nie auf einen Flugtag. Obwohl, na ja, ehrlich gesagt, ist es unser erster...

Egal. Wir sind bereit. Unser Fluggerät hat Füße bis zum Boden, einen Globus gleich neben dem Knochenmaxi, jede Menge Schwämme um die Hüften und zweimal ganz Europa im Nacken. Klingt seltsam, ist aber so. Muss außerdem so sein, sonst wärs auch kein Fliegendes Klassenzimmer.

Aber der Aufwand hat sich gelohnt. Finden wir jedenfalls. In den letzten Wochen haben wir experimentiert und gemessen, probiert und gebohrt, gesägt und gemalt. Ach ja, und ein bisserl geschnorrt. Vor allem von diesen netten Baumarkt-Verkäufern mit den Hörnern und dem Bach im Namen. Weil ohne ein paar Sachspenden wäre unser Vogel nicht finanzierbar gewesen. Nicht seitdem wir all unsere Bar-Reserven für die Erhöhung unserer Krankenversicherungen ausgegeben haben.

Übrigens: Das Gesicht eines Versicherungsberaters müssen Sie mal gesehen haben, kurz nachdem er erfahren hat, dass Sie auf einer fliegenden Schultafel sitzend von einer sechs Meter hohen Rampe springen werden. Schockzustand nix dagegen.

Das einzige was uns jetzt noch fehlt, ist die richtige Einstellung. Also vor allem die von unserem Piloten. Sein Benehmen im Pilotensitz lässt wirklich zu wünschen übrig. Ganz anders unser Knochenmaxi, der kriegt nicht mal ne Gänsehaut.

Ja und dann ist da noch die Fein-Einstellung unseres Fluggerätes. Von wegen Wind- und Wetterverhältnisse und eh schon wissen. Unser Herr Professor hat das so erklärt: „In Anbetracht der aeromolekularen Prognose für den Starttermin muss ein erforderliches Maß an flexikongenialem Abrieb im horizontalen Perizyklus zur vertikalen Isomerisierung unternommen werden, um den 1020 Hekto-Pascal der relativen Thermik in 63% entgegenzuwirken, und eine thermodynamische Stabilisierung zu erreichen.“

Also, wie auch immer. Er wird das schon deichseln, unser Herr Professor. Unsereins konzentriert sich lieber auf das Fliegen. Und das Parken in der Luft, gleich nach dem Start. Denn genau das ist ja unser Ziel: Stehen bleiben und das Gravitationsgesetz von Isaak Newton ad absurdum führen. Und anschließend ein bisserl im Kreis fliegen. Einfach so.

In diesem Sinne: Wir sehen uns am 21. September in der Brigittenauer Bucht.

Euer Team Flying Classroom.

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